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Gesundheitsminister Clemens Hoch: Extremhitze mit achtsamem Handeln begegnen – Rekordtemperaturen sind Gesundheitsrisiko für vulnerable Gruppen

Für die kommenden Tage werden erneut Rekordtemperaturen im ganzen Land erwartet. Sommertage mit extremer Hitze sind ein Risiko für die Gesundheit. Flüssigkeitsmangel, Hitzekrämpfe sowie Sonnenstich und Hitzschlag können die Folge sein. Ernstzunehmende Warnzeichen des Körpers sind: Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe in Armen und Beinen, Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Puls, ein Gefühl der Erschöpfung oder von Unruhe, Verwirrtheit und ein trockener Mund.

„Die Auswirkungen extremer Hitze auf den Körper gehören definitiv zu den Schattenseiten des Sommers. An heißen Tagen empfehlen Medizinerinnen und Mediziner, den eigenen Tagesablauf anzupassen und dadurch die Risiken gesundheitlicher Schäden zu minimieren. So sollte nach Möglichkeit die Mittagshitze gemieden und die Aktivitäten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden verlagert werden. Auf körperliche Belastungen und Sport sollte man ganz verzichten. Wer dennoch körperlich arbeiten muss, ist angehalten pro Stunde zwei bis vier Gläser eines alkoholfreien Getränks zu sich zu nehmen. Der Aufenthalt im Schatten ist ebenso geboten, wie ausreichender Sonnenschutz durch eine Kopfbedeckung, eine Sonnenbrille und ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor von mindestens 20 (für Klein-kinder mindestens 30) oder höher mit „UVA-/UVB-Schutz“ oder der Bezeichnung „Breitspektrum“. Darüber hinaus ist dringend geboten, dass Kinder, gesundheitlich geschwächte Menschen oder Haustiere niemals in einem geparkten Fahrzeug zurückgelassen werden – auch nicht für sehr kurze Zeit. Das kann zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Mit diesen einfachen Regeln und eigenem, achtsamem Handeln werden wir gut durch die kommenden heißen Tage kommen“, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch.

Extremwetterlagen seien dem Klimawandel geschuldet. Dieser führe sowohl zu einer Zunahme direkter Gesundheitsbeeinträchtigungen als auch zu indirekten negativen gesundheitlichen Auswirkungen und Risiken. Besonders Babys und Kleinkinder, ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen gehören aufgrund ihrer körperlichen Konstitution zu den vulnerablen Gruppen. Aber auch Menschen in prekären Lebensverhältnissen seien betroffen, da sie beispielsweise teilweise in schlechten Wohnverhältnissen leben und sich dadurch nicht adäquat vor Hitze schützen können. 

„Durch wärmere Jahresdurchschnittstemperaturen verlängern und verlagern sich zudem die Blühzeiten von Pflanzen. Dadurch sind Personen mit Pollenallergien früher im Jahr und länger einer Pollenbelastung ausgesetzt. Steigenden Außentemperaturen wirken sich auf Gewässer aus. Algenblüten und das vermehrte Auftreten von Cyanobakterien, die unter anderem zu Haut- und Schleimhautreizungen führen können, werden begünstigt. Höhere Temperaturen können außerdem bereits vorhandene Krankheiten verstärken. Zudem begünstigt ein wärmeres Klima die Verbreitung von Krankheitsüberträgern wie Zecken oder Mücken“, so der Minister. Dem Klimawandel entgegen zu treten sei daher auch aus gesundheitlichen Aspekten eine Aufgabe, der sich alle stellen müssten.

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